Kleinode im Karst: Unterwegs in Sloweniens stimmungsvollsten Gebieten

Von einem erlebnisreichen Karstmuseum durch geheimnisvolle Parks bis hin zu den Höhlen von Škocjan: Sloweniens steinige Landschaft hat eine besondere Anziehungskraft – nicht nur Wanderer, auch für Radfahrer, Pferdefreunde und Genussmenschen.

Karstmuseum aus dem Bilderbuch der Natur

Wasser, Wind und die Nähe zur Adri: Alle, die in Sloweniens Karstgebieten unterwegs sind, erleben eine unvergleichliche, aus Stein geformte Landschaft. Vom Karst-Plateau bis hin zur angrenzenden Brkini-Region sind Besucher von typischen Karstphänomenen umgeben. Buchten, Dolinen, steile Hänge, Täler und tiefe Schluchten wirken wie ein natürliches Karstmuseum, mit einer Größe von über 700 Hektar. Vieles davon ist Teil von Natura 2000. Mit den Höhlen von Škocjan befindet sich auch ein UNESCO-Weltkulturerbe in dem Bilderbuch der Natur. Das außergewöhnliche Kalksteinhöhlensystem sorgt mit einem unterirdischen Fluss-Canyon für Aufsehen. Wasserfälle, Felsgebilde und der Fluss Reka, bis zu 150 Meter hoch und 120 Meter breit ist das Schauspiel. Begehungen inklusive. Steine sind auch das zentrale Element im Mythischen Park Rodik. Zwölf kunstvoll platzierte Stücke werden gezeigt, die auf zwei mehrere Kilometer langen Themenwegen verteilt sind.

Stimmungsvolles Štanjel

Direkt auf dem Karst-Plateau mit Blick auf das Vipava-Tal liegt die Ortschaft Štanjel. Wer hier durch die Gassen flaniert, genießt wohl eine der schönsten Ecken in Slowenien. Für manche hat sie auch etwas Magisches. In der Tat finden Neugierige hier Dinge, die so nicht zu erwarten sind. Etwa den Ferrari-Garten, einem Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Er ist Teil der gleichnamigen Villa des Triester Arztes Enrico Ferrari. Eine architektonische Meisterleistung in der Karst-Region typische Steinmauern und -treppen mit Aussichtspavillons, Springbrunnen und künstlichen Höhlen kombiniert sind. Markant ist auch der ovale Teich mit einer kleinen Insel in der Mitte. Ein idealer Platz, um Veranstaltungen zu genießen oder eine Pause einzulegen.

Noch tiefer Eintauchen können Interessierte im Schlossmuseum in Štanjel. Interaktive Präsentationen wie „Natur und Mensch im Karst“ lassen die Geschichten der Region wieder lebendig werden. Angreifen, fühlen und sich begeistern lassen lautet der Leitgedanke. Von Karststeinen über archäologische Exponate bis hin zu einem Windkanal, der die Kraft des Bora Windes spürbar macht. Mit der Lojze-Spacal-Galerie ist auch eine Anlaufstelle der bildenden Kunst im Schloss untergebracht. Mehr Informationen hält das dortige Besucherzentrum bereit. Štanjel selbst erzählt mit seinen charmanten Winkeln von der Vielseitigkeit der Region.

Der Weg des Steins und ein Besuch am Gestüt Lipica

Als „der Weg des Steins“ weiß vor allem der Pot-Kamna-Weg mit seinen Etappen zu begeistern. Dieser führt am Rad zu den schönsten Punkten der Karstgebiete und Brkini. Malerisch, durch unversehrte Natur und ohne viel Verkehr. Ein Höhepunkt ist ein Besuch in der Wiege der Lipizzaner, dem Gestüt Lipica. Mehrere hundert Pferde sind dort zu erleben. Die Geschichte des weltweit ersten Gestüts dieser edlen Tiere lässt sich am besten in einer Führung erfahren. Auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz. Ein zarter Prosciutto und Käse mit passendem Wein ist ein Muss.

Fotos: © Borut Lozej, © Jost Gantar / Žana, © Kobal production, © VID, © Ana Rojc

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