Mitten in den sanften Hügeln der Region Slovenske gorice finden Weinkenner ein von der Sonne verwöhntes Fleckchen Erde. Winzer und Weinkeller sind dort die Hüter des Radgona Sekts und erlesenen Tropfen wie dem Traminer und Ranina. Die Mauern erzählen dabei von ihrer beinahe 170-jährigen Geschichte.
Produzent von Spitzenweinen
Es ist mehr als nur eine Momentaufnahme, wenn die Blicke über die weiten, mit Reben besetzten Hügel wandern. Es sind die Überlieferungen und Bilder, die die Erzeugnisse zu etwas ganz Besonderem machen. Wie aus einem Gemälde gefallen, eingebettet zwischen den Flussläufen der Ščavnica und der Mur, befinden sich die Mauern des Weinguts Radgonske Gorice. Es ist wohl Sloweniens erste Adresse, wann immer Edles aus gepresster Traube auf den Tisch Präsenz zeigen soll. Nicht umsonst hat der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Produzent von Spitzenweinen mehr als 200 Medaillen für seine Produkte erhalten.
Die Einheimischen sind überzeugt, es ist das Aufeinandertreffen des alpinen und pannonischen Klimas, das den erlesenen Tropfen die außergewöhnliche Qualität und Frische verleiht. An jeder Ecke und Kante ist sie spürbar, die fast schon 170-jährige Geschichte der Weinlese und Verbundenheit zur Natur. Als Besucher kann man und möchte man sich dem auch nicht entziehen.
Das Heim des Schaumweins
Ein umschmeichelter Gaumen, der Duft umgarnt die Nase, ein wenig umspülen ist erlaubt. Man muss kein Sommelier sein, um sich im Hause Radgonske Gorice wohlzufühlen. Bei der Verkostung heißt es einfach in die Welt des Traminers mit seinem berühmten schwarzen Etikett oder dem Ranina, einer autochthonen Sorte aus Radgona einzutauchen. Richtige Feinspitze halten sich an den kandierten Wein „Janževec“, der in seinem Bouquet zart an Äpfel und Zitronen erinnert. Himmlisch!
Wer sich an etwas gänzlich anderem versuchen möchte, probiert sich am sogenannten „Tigerwein“, herausragend in seiner Mixtur aus goldgelben und grünlichen Farben. Absolutes Prunkstück sind jedoch die Sektsorten Radgona Gold und Radgona Silber. Der „Goldene“ fand bereits im Jahre 1852 seine erste Erwähnung als „Štajerska penina – Steirischer Sekt“ und wird auch heute noch nach originaler Rezeptur hergestellt. Ergänzt vom „Silbernen“ nach der Charmat-Methode. Ohne Zweifel auch ein Geheimtipp auch für Historie-Liebhaber. Radgonske Gorice wird zudem auch nicht zufällig das „Heim des Schaumweins“ genannt. Allein das imposante „Sparkling House“ ist eine Reise wert.
Winzer und Weinkeller
Tief in den Katakomben, unterhalb eines beeindruckenden Wasserfalls, ist die Besichtigung der einzigartigen Weinkeller ein absolutes Muss. An dieser Stelle ein Glas Schaumwein zu trinken, mit dem tosenden Wasser an der Oberfläche, durchatmen und Augen schließen ist genau das Richtige für entspannte Momente. Es ist dieser Hauch von Magie und Einzigartigkeit, der die Gefühle zu Höchstleistungen drängt.
Nicht fehlen darf eine Führung, die in Sachen Leidenschaft und Geschichte von den Winzern selbst getragen und im ganzen Land geschätzt wird. Das Weingut selbst gilt als Stolz Sloweniens, ganz im Sinne der Tradition. Von Radkersburg über die Murbrücke und im Handumdrehen finden sich Weinkenner inmitten dieser Landschaft, diesem von der Sonne verwöhnten Fleckchen Erde.
Fotos: © Radgonske Gorice
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