Die einstige Handelsgroßstadt Venedig hat sich bis heute ihren Glanz erhalten. Die Lagunen und Kanäle sind nach wie vor die Adern für das gesellschaftliche Allerlei. Reich an Kulturschätzen bereist man Juwel am besten mit dem Bus.
Venedig – Stadt des Wassers
Signore e signori, può essere un caffè? Die charmanten Worte des Lokalbesitzers klingen noch bei der Fahrt nach Hause im Ohr. Erlebnisreich und schön war die Reise, doch der Reihe nach. Im Mittelalter war Venedig eine der größten und wichtigsten Handelsstädte der Welt. Noch heute ist das emsige Treiben von jener Zeit spürbar, wenn sich die Besucher auf die Spuren durch die Gassen begeben. Lustwandeln, wie die grazilen Bürger von damals lautet das Vorhaben.
Vorbei an malerischen Cafés und singenden Gondolieri, die die warmen Stunden des Tages nützen. Weiter zu den Händlern, die ihr Angebot auf den Märkten mit kräftiger Stimme auf die Plätze hinaus rufen. Stehenbleiben, Augen schließen und die Atmosphäre in aller Ruhe wahrnehmen. Wenn auch nur für einen Moment. Umgarnt vom Plätschern der Wellen an standfesten Pflöcken aus Holz. Ohne Zweifel hat sich der Ort seinen historischen Glanz erhalten.
Die Lagunen und Kanäle sind die Adern für das gesellschaftliche Allerlei. Ein Pulsgeber für die Stadt am Wasser. Verbunden mit mehr als 400 Brücken, die einzelne Inseln zu einem Ganzen formen. Mit dem knatternden Klang der Vaporetti, die vorbeistreifen. Dem Hauptverkehrsmittel, dass sowohl die Einheimischen als auch Städtebummler in ihre Mitte geschlossen haben.
Ganz nach Lust und Laune
Eine Reise nach Venedig bedeutet auch immer eine Reise für die Sinne. Während sanfte Musik und himmlischer Kaffeegeruch Ohren und Nase umschmeicheln, gilt es nach Herzenslust in den kleinen Geschäften zu Schmökern. Nicht nur Kenner wissen, dass es abseits der bekanntesten Routen jede Menge zu erkunden gibt. Sich treiben lassen und auch einmal zu Fuß auf Entdeckung gehen, ein absolutes Muss, wenn man Venedig auch fern ab der großen Menschenströme genießen möchte. So gibt es etwa im „Fondaco dei Tedeschi“ eine Terrasse, auf der ein fabelhafter Blick über die Stadt genossen werden kann. Kostenlos! Wobei, nicht ganz. Ist doch ein Einkaufszentrum in dem Renaissancebau nahe der Rialtobrücke untergebracht, der jeden Shoppingtraum in Erfüllung kommen lässt.
Wer sich kulinarisch verwöhnen lassen möchte, der ist im Universitätsviertel gut aufgehoben. Im „Pasta & Sugo“ gibt es Nudeln to Go aus einer hauseigenen Manufaktur! Serviert in recycelbaren Kartons. Frischere Köstlichkeiten sind kaum anderswo zu finden.
In San Tomà wiederum treffen ein hippes Ambiente und eine traditionelle italienische Küche aufeinander. Die Pizza im „Muro Frari“ vereint Italiens Leckereien auf einem Teller und ist mehr als nur ein Geheimtipp. Ein Eis darf bei alledem natürlich nicht fehlen. Es gibt nicht vieles auf dieser Welt, das mit einer echten italienischen Waffel zu vergleichen ist.
Stilvoll Reisen
Die Kulturschätze der Lagunenstadt liegen nicht nur in den bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie dem Dogenpalast, dem Markusdom oder dem Markusplatz. Kleine Lokale, Geschäfte oder das traditionelle Markttreiben zählen ebenfalls zu dem Erbe. Am angenehmsten lässt sich das Juwel am Wasser mit dem Bus bereisen. Etwa der ÖBB Intercitybus, mit dem man bereits ab 19 Euro in eine Richtung unterwegs ist. Von Klagenfurt oder Villach aus kann Venedig so auf komfortable Weise besucht werden. Die Vorfreude, dabei nicht selbst fahren zu müssen, war wohl noch nie anziehender. Großer Pluspunkt: In dem Bus liegt immer das aktuelle Alpen Adria Journal auf. Mit den charmanten Worte des Lokalbesitzers im Ohr kann sogleich die nächste Reise gemütlich geplant werden. Gute Fahrt!
Fotos: centropa werbung, ÖBB Intercitybus; AdobeStock_48404579; AdobeStock_268072284; AdobeStock_49412226
Neueste Kommentare