Die herrliche Landschaftskulisse im Osten Kärntens ist nicht nur für ihre kulinarischen Feinheiten bekannt, auch Radfreunde werden mit einem reizvollen Stück Natur belohnt. Traditionell geht es im Lavanttal zu, wenn es sich im August alles um das „Hendl“ dreht.
Das Lavanttal – ein Landstrich mit Seele
Wahrscheinlich fühlt sich die Natur nirgends näher an, pflegen Spaziergänger zu sagen. Ist man selber im Lavanttal unterwegs, möchte man dies nur all zu gerne bestätigen. Es ist ein Meer von blühenden Obstbäumen, frischem Grün und duftenden Wiesenpflanzen. Lang gezogenen Senken, die sich entlang von sanften Hügeln und felsigem Gestein bewegen. Als plötzlich das Rauschen des Wassers in die Szenerie drängt, werden die Sinne auf die Probe gestellt. Auf eine positive Art und Weise. Es ist eine herrliche Landschaftskulisse mit einem Charakter, der mehr als nur eine Geschichte zu erzählen hat. Durchzogen von historischen Gotteshäusern, die die Herzen von Freunden sakraler Architektur höherschlagen lassen.
Ein Blick in die Umgebung verrät, mehr als 1000 Kilometer Wanderwege leiten bis zu 2.100 Meter in die Höhe. Feinsäuberliche Markierungen und Familienfreundlichkeit sind dabei oberstes Gebot. Kaum ein anderer Landstrich mit so viel Seele bietet eine solche Abwechslung und unvergessliche Erlebnisse. Es kann zurecht behauptet werden, dass einem auf dem Weg zur Kor- und Saualpe Kärnten zu Füßen liegt. Unterwegs lassen die „Öfen“ die Gedanken in die Ferne schweifen. Diese steinernen Blockburgen sind nämlich markant für die Gegend.
Mehr als nur Urlaub
Die Bergkuppen gleichen mystischen Plätzen, die Ausblicke lassen die Arme in Richtung Himmel gleiten und die dichten Baumwipfel spenden Schatten bei einer Pause. Im wahrsten Sinne ein Rundumpaket, das auch Radler nicht mehr vergessen werden. Radler? In der Tat ist Genussradeln eines der schönsten Dinge im Lavanttal, führt doch die Via Carinzia durch das dicht bewachsene Gebiet. Das 162 Kilometer lange Raderlebnis vereint Genuss und Überlieferungen mit dem milden Klima der Alpensüdseite und macht am Lavantradweg Station. Vom Rosental über den Klopeiner See und Südkärnten, bis hin zur steirischen Landesgrenze des Lavanttales schlängelt sich die „Via“ durch die Landschaft. Nicht die Leistung, sondern das Loslassen vom Alltag steht im Vordergrund.
Das gilt natürlich auch für zahlreiche markierte Mountainbike-Touren, die sich herrlich durch das Gelände nach oben bewegen. Gleich um die Ecke befindet sich auch der Drauradweg, wo ambitionierte Zeitgenossen gleich weiterfahren können. Wenn dabei der Hunger größer wird, heißt es im Café-Restaurant „Badido“ halt zu machen, das mit seiner vielseitigen Küche punktet. Salatspezialitäten, Snacks und ein umfangreiches Weinangebot sind mit auf der Karte. Alles aus der Region, versteht sich. Damit man sich gut gestärkt auf eine weitere Erkundungsfahrt begeben kann.
Nicht weit entfernt ist auch der Badesee St. Andrä, der inmitten eines Naturidylls für die Abkühlung im Sommer sorgt. Sich gemütlich auf die Wiese zu legen und den Wellen der planschenden Gäste zuzuhören, Ferien könnten nicht schöner sein.
Ein „Hendl“ im Mittelpunkt
Apropos St. Andrä. Unterhalb der Loretowiese nahe der namensgebenden Basilika, findet vom 9. bis 18. August ein ganz besonderes Fest statt. Das sogenannte „Gackern“ lockt jährlich über 75.000 Besucher in das Tal und stellt das „Hendl“ in den Mittelpunkt. An die 40 nationale und internationale Gerichte zelebrieren die Geflügel-Kulinarik mit dem besten was Huhn, Pute und Ente zu bieten hat. Trachtenweihe, Festumzug und Modeschau geben Einblick, wie sich die Tradition der Region über die Jahre entwickelt hat.
Was noch fehlt? Natürlich ein Glas Most. Die zahlreichen Obstbäume liefern nämlich das Grundprodukt für solche edle Erzeugnisse, zu denen auch der Apfelwein zählt. Wenn die Jahreszeit passt, ist auch Spargel und Artischocke zu bekommen. Im Lavanttal ist der Genuss auch abseits der Wander- und Radwege zu finden. Ein genauer Blick lohnt sich!
Fotos: Regionalmanagement Lavanttal GmbH, Verein St. Andräer Geflügelfest
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