Das einstige Herzogtum der Langobarden empfängt seine Besucher mit vielen Überlieferungen und regionalen Köstlichkeiten. Doch es ist nicht nur der Reiz der Kultur, der den Zauber ausmacht. Mit dem Agrotourismusbetrieb Borgo Chiasalp erobert ein besonderer Ort in die Herzen der Besucher.
Historische Wurzeln von Cividale del Friuli
Langsam wandern die Augen über die schroffen Linien. Stein für Stein geht es empor, bis der Torbogen sich an der Spitze schließt. Ein beeindruckendes Bild historischer Ingenieurskunst ist sie, die Teufelsbrücke am Eingang der Stadt Cividale del Friuli. Das Wahrzeichen prangt majestätisch über dem kurvenreichen Natisone, der sich vorbei an den charmanten Bauten der Altstadt schlängelt. Lang reicht die Geschichte zurück, war die Gegend doch begehrtes Herzogtum der Langobarden. Der zugehörige Thron kann heute noch im städtischen Museum bestaunt werden. Die Römer und Venezianer hinterließen ebenfalls ihre Spuren an den Häusern. So ranken sich zahlreiche Überlieferungen um die Piazza del Duomo oder dem Dom von Santa Maria Assunta. Der geheimnisvolle Stadtpalast, der im Jahre 1556 errichtet wurde, hat jahrhundertalte Fresken zu bieten und ist Anlaufstelle für Historienkundige.
Von der Stadt aufs Land
Nicht weit entfernt vom historischem Zentrum Cividales liegen mitten in Friaul-Julisch-Venetien malerische Agrotourismusbetriebe. Unter ihnen befindet sich inmitten verträumter Moränenhügel und langgezogener Weingärten der behutsam gepflegte Borgo Casali Chiasalp, ein modern ausgestatteter Hof, der auf dem Fundament eines Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert entstanden ist. Die antiken Zivilisationen vergangener Zeiten zeigen noch heute Präsenz, etwa in Form eines Siegels der einstigen Eigentümer. Berührend dazu auch die Geschichte. So war es der letzte Wunsch an die jetzigen Besitzer, dem damaligen Bau durch eine Renovierung neues Leben einzuhauchen, damit das Andenken gewahrt bleibt.
Chiasalp ist ein kraftvoller Ort. Abseits vom Trubel haben Urlauber die Möglichkeit, in der abgeschiedenen und eleganten Unterkunft Ruhe zu finden und dabei mit regionalen Köstlichkeiten und Weinen versorgt zu werden. Mediterrane Suppen, fangfrische Fische und Pasta Bolognese mit Entenragout bringt das Flair des Landes direkt auf den Teller. Als Nachspeise kleine süße Strucchi. Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Fernsehen und Internet gehören zum guten Ton. Blickfang ist ohne Zweifel der behutsam in die Szenerie eingefasste Pool und der großzügig angelegte Garten zum Lustwandeln. Ideal auch für Hundebesitzer: Die Vierbeiner sind am Ferienbauernhof und auf den romantischen Spazierwegen in der Umgebung willkommen.
Das Wesen Friauls
In unmittelbarer Nähe des Borgo Casali Chiasalp sind die reizvollen Ortschaften Faedis, Premariacco, Remanzacco und Torreano zu finden. Die Region rund um Cividale zählt nicht zufällig seit Juni 2011 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wohl kein anderes Gebiet verkörpert das Wesen Friauls auf so vielfältige Art und Weise. Entdeckungen von Dörfern und sanften Hügeln im Herzen der Natur auf der einen Seite und gut versteckte Kunstschätze auf der anderen. Ganz in der Nähe lässt sich etwa das Heiligtum von Castelmonte bewundern. Die Madonna-Statue mit Kind aus dem 15. Jahrhundert lockt dabei Pilger aus Ländern quer um den Erdball.
Cividale wäre nicht Cividale, wenn Verduzzo Friulano, der Ribolla Gialla, der Schiopettino und der Picolit nicht zu den beliebtesten Weinsorten der Region zählen würden. Die sehenswerten Landstriche beherbergen autochthone Weine, die eine geschützte Herkunftsbezeichnung tragen dürfen. Die „Colli Orientali del Friuli“ sind also Pflicht bei den Kennern von edlen Tropfen und runden jeden Besuch – egal ob in der Stadt oder am Land – auf angenehme Weise ab.
Fotos: AdobeStock_32337413, 191080151, 83614517; Borgo Casali Chiasalp
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